"Gysi-Preis 2015" geht auch nach Sachsen-Anhalt

(04. Mai 2015) - Am 12. März 2015 konnte Stephanie Trenkelbach die wohlverdiente Ehrung für einen dritten Platz im VDZI-Nachwuchswettbewerb "Gysi-Preis 2015" für Lehrlinge im dritten Ausbildungsjahr entgegennehmen. Gemeinsam mit ihr freute sich auch der Inhaber ihres Ausbildungsbetriebes, Herr ZTM Jan Rißmann (Rißmann Zahntechnik GmbH in Jessen) über diesen tollen Erfolg "seines" Lehrlings.

"der artikulator": Wie sind Sie auf diesen Leistungswettbewerb aufmerksam geworden und wie schätzen Sie die Anforderungen mit Blick auf den Ausbildungsstand im dritten Lehrjahr ein?

Stephanie Trenkelbach: In unserer Firma ist es ein alteingesessenes Ritual, dass die Lehrlinge am Gysi-Preis teilnehmen.

Es waren viele lange Wochen, die wir in unsere Arbeit steckten, oft sehr tränenreich, aber trotzdem sehr motiviert, eine gute Arbeit herzustellen und der Jury zu zeigen, welches Talent in uns steckt.

Wir Lehrlinge haben das große Glück, in unserer Firma eine sehr gute Ausbildung genießen zu dürfen. Natürlich ist der Stand der Ausbildung bei jedem Lehrling unterschiedlich voran geschritten.

Da wir zwei Lehrlinge im dritten Ausbildungsjahr sind, gab es auch Arbeiten, wie z. B. der Modellguss, den ich mit viel Fleiß das erste Mal bewältigte.

Erarbeiten mussten wir im Oberkiefer eine 3-gliedrige Metallbrücke mit vestibulären Kompositverblendungen auf den Zähnen 11-13. Im Unterkiefer waren es Kronen auf 33/34 und 44 sowie eine Vollgusskrone auf 37, die Zähne 45/45/35/36 waren zu ersetzen.

Mit einer Auszeichnung hatte ich nicht gerechnet und freue mich nun um so mehr darüber.

"der artikulator": Wie wurden Sie von Ihrem Ausbildungsbetrieb bei der Wettbewerbsteilnahme unterstützt?

Stephanie Trenkelbach: In unserer Firma arbeiten vier Meister, die uns zu jeder Zeit zur Seite standen und uns tatkräftig mit ihrem kompetenten Fachwissen und ihrer Erfahrung unterstützten.

"der artikulator": Was macht aus Ihrer Sicht den Beruf der Zahntechnikerin besonders interessant?

Stephanie Trenkelbach: Für mich ist der Beruf des Zahntechnikers ein sehr schöner, vielseitiger Beruf, jede Arbeit ist ein Unikat und schenkt den Patienten ein neues Lebensgefühl.

Ich bin schon immer ein Handwerker gewesen, das zeigte sich in meiner ersten Ausbildung zur Friseurin, wo ich meinen Kunden mit einer tollen Frisur ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

In der Zahntechnik ergab sich für mich eine neue Perspektive, bei der ich mit meinem handwerklichen Können ebenso ein Lächeln ins Gesicht der Patienten bringe.

"der artikulator": Welchen Stellenwert hat die Ausbildung junger Menschen in Ihrem Unternehmenskonzept?

Jan Rißmann: Ausbildung bildet die Grundlage und Basis einer nachhaltigen Unternehmensstruktur und -entwicklung. Gerade im Hinblick auf den bereits vorhandenen Fachkräftemangel ist es für uns zwingend erforderlich, rechtzeitig an die Zukunft zu denken. Insbesondere besteht der große Vorteil an der Ausbildung junger Menschen darin, dass nicht nur die zahntechnische Handschrift des eigenen Betriebes, sondern ebenso die Unternehmenskultur und deren Werte vermittelt werden.

"der artikulator": Mit welchen Argumenten haben Sie Frau Trenkelbach von der Sinnhaftigkeit einer Teilnahme am Gysi-Wettbewerb überzeugt?

Jan Rißmann: Unsere Azubis erhalten grundsätzlich alle die Chance, am Wettbewerb teilzunehmen. Ob dabei eine Platzierung herauskommt, spielt primär nicht die große Rolle, da erfahrungsgemäß die Herausforderung und der Umsetzungsprozess einen enormen Lernprozess auslösen. Vom Glücksgefühl bis Frust mit Tränen in den Augen haben wir schon alles erlebt. Am Ende zählt aber immer: Dabei sein ist alles!

"der artikulator": Wie können Sie als Betriebsinhaber Talente wie z.B. Frau Trenkelbach in ihrer beruflichen Entwicklung weiter fördern?

Jan Rißmann: Neben der klassischen zahntechnischen Ausbildung erhalten unsere Azubis auch die Möglichkeit, Lehrinhalte, die über den Rahmenlehrplan hinaus gehen, vermittelt zu bekommen. Schulungen, Fortbildungen, Messebesuche, aber auch Wettbewerbe wie z.B. der Gysi-Preis sind bewährte Maßnahmen während der Ausbildung. Sofern der Wunsch nach mehr besteht, gibt es noch weitere Möglichkeiten für die individuelle Entwicklung. Als Beispiel sei hier die Meisterausbildung genannt. In den letzten Jahren haben 3 meiner Mitarbeiter die Meisterausbildung erfolgreich abgeschlossen und ihre Aufgaben im Unternehmen gefunden. Alle 3 haben übrigens auch ihre zahntechnische "Grundausbildung" bei uns erfolgreich absolviert. Somit wahrhaftige Nachhaltigkeit.


Die Siegerinnen Gruppe B für Auszubildende des 3. Ausbildungjahres: von links nach rechts: Stephanie Trenkelbach, Allessia-Sofia Lange und Ramina Mesarosch

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